Adamo – Amado | Theaterstück, 1. Szene
Am sechsten Tag schuf der Herr den Menschen und vergass, ihm die Bedeutung der Liebe zu erklären.
Drama in sechs Szenen
Figuren: Adamo, Fiorella, Marina, Pamela, Marta, Amado
Morgendämmerung – Adamo
Adamo, ein Mann unbestimmten Alters, ist eben aufgestanden. Er trägt einen Pyjama und steht in seinem kleinen, heruntergekommenen Bad auf der linken Seite der Bühne. Das Licht ist undefinierbar. Adamo wäscht sich das Gesicht, rasiert sich, putzt sich die Zähne. Er bereitet sich auf den Tag vor und beginnt langsam seinen Monolog zu halten. Adamo betrachtet sein Gesicht, das im schmutzigen Spiegel reflektiert wird, und – zwischen einer Bewegung und der anderen – spricht, diskutiert und streitet er mit sich selber.
Adamo: Nein! (schüttelt den Kopf) Schau mich bitte nicht so an. Hör auf mit deinen Vorwürfen. Ich hab schon mehr als genug davon gehört. Ausserdem brauchst du dich (zeigt auf das eigene Antlitz im Spiegel) nicht auch noch einzumischen. Ausgerechnet du, der, wenn ich mich in jenen brenzligen Situationen befinde, immer der erste bist, der mir bescheuerte Ratschläge erteilt. Und ich (zeigt auf sich selber) bin so dumm, sie zu befolgen. Ich weiss: Ich bin nicht verlässlich …
[Fortsetzung folgt …]
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Diese Szene steht exemplarisch für andere, noch unveröffentliche Theaterstücke. Siehe dazu auch mein Werkverzeichnis.